Krombach. Die mit 42 Teilnehmer*innen gut besuchte Herbstversammlung der Mitarbeiter*innen im Katholischen Senioren-Forum Bereich Alzenau/Kahlgrund im Pfarrheim Krombach stand ganz im Zeichen der gegenwärtigen Umstrukturierung der bisherigen Dekanate in Pastorale Räume. Eine Veränderung, die die Seniorenarbeit betrifft, ist die Auflösung der Regionalstelle des Katholischen Senioren-Forums in Aschaffenburg. Regionalreferent Volkmar Franz, der 30 Jahre lang das Büro in Aschaffenburg geleitet hat, geht in den vorzeitigen Ruhestand.
Seniorenarbeit auf hohem Niveau
Die Dekanatsvorsitzende Ursula Hohaus würdigte die in all den Jahren für die Senioren geleistete Arbeit von Volkmar Franz. Vielfältig begabt erarbeitete er unermüdlich Arbeitshilfen für die Mitarbeiter*innen vor Ort und schulte sie in professionell aufbereiteten Fortbildungen und Werkstätten. Vor allem sein literarisches und musikalisches Talent kam hier zum Tragen. Ein sehr schönes Gebet von ihm ist im neuen Gotteslob veröffentlicht. Hohaus lobte die produktive Zusammenarbeit in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung und bedankte sich im Namen aller Mitarbeiter*innen dafür. Ausdruck dieser Dankbarkeit war eine Rose, die jede Teilnehmerin Volkmar Franz zum Abschied überreichte. Anstelle von Geschenken erhielt er außerdem von jeder Seniorengruppe eine Spende für das Eine-Welt-Schulprojekt „Schule der Zukunft Aveta“ in Togo. Volkmar Franz blickte zurück und bedankte sich herzlich für die gute Zusammenarbeit mit den Worten: „Die getane Arbeit war und ist lebendige Kirche.“
Seniorentanz als Passion
Aus Altersgründen ging die Tanzbeauftragte in der Diözese Würzburg, Hiltrud Bappert, in den Ruhestand. 28 Jahre füllte sie dieses Amt ohne Unterbrechung aus. Ursula Hohaus dankte ihr für ihre Treue und Zuverlässigkeit. Sie war durch regelmäßige Fortbildungen im Seniorentanz stets auf dem neuesten Stand und hat viele Senioren froh gemacht. Hiltrud Bappert erhielt eine Dankurkunde des Katholischen Senioren-Forums und einen Blumengruß.
Seniorenarbeit geht weiter
Zu Beginn der Versammlung stellten sich der Teampfarrer des Pastoralen Raumes Kahlgrund, Andreas Hartung, sowie der neue Dekanatsbüroleiter, Roland Gerhart den Anwesenden vor. Ursula Hohaus und Volkmar Franz blickten auf die bisherige Arbeit zurück und erläuterten die zukünftige Planung. Die Adventsfahrt fiel im letzten Jahr wegen Corona aus. Eine diesjährige Fahrt ist vom 11. – 14. Dezember in den Harz geplant und ausgeschrieben.
Gedenken an Verstorbene
Mit Bildern und Rückblicken gedachten die Mitarbeiter*innen der früheren Dekanatsvorsitzenden, Maria Staab, der früheren Seniorenleiterin in Hohl, Olga Scheuermann und des erst kürzlich verstorbenen Bernhard Krebs, der sich im Frühjahr bereit erklärt hatte, die Kassenführung zu übernehmen. Als seine Nachfolgerin wurde Anneliese Rauscher einstimmig als neue Kassiererin gewählt.
Glaube an Gott im Wandel
Dr. Klaus Roos aus Marktheidenfeld hielt einen eindrucksvollen Vortrag zum Thema: „Im Glauben
unterwegs sein.“ Im Zentrum seiner Ausführungen stand der Gottesbegriff und der Glaube an Gott. Der Entstehungsgeschichte von Religion und der Entfaltung der Frage, was eigentlich Glaube bedeutet, folgte ein kurzer Gesprächsaustausch in Kleingruppen zur Frage: „Welche Vorstellung von Gott wurde mir als Kind vermittelt?“ Die Teilnehmer*innen beteiligten sich rege am anschließenden Plenumsgespräch. Im weiteren Verlauf ging es um „Stolpersteine im Glauben“ und der zentralen Frage unseres Lebens: „Gibt es Gott und wer ist er?“ Am Beispiel der Gottesbegegnung des Mose am brennenden Dornbusch im Buch Exodus zeigte Roos, dass Gott sich Mose gegenüber als der zu erkennen gibt, dessen Begleitung er erst erfahren wird, wenn er sich auf ihn einlässt. Gott zeigt sich den Menschen und verhüllt sich gleichzeitig. In einem zweiten Gruppengespräch ging es um die Frage, wie der persönliche Glaube sich im Leben weiterentwickelt hat. Anschließend zeigte Roos auf, dass sich der unsichtbare Gott in Jesus Christus als dreifaltiger Gott sichtbar macht. Das Geheimnis des unbegreiflichen und gleichzeitig in Jesus sichtbaren Gottes verglich der Referent mit einem Beispiel aus der Quantenphysik: Man benötigt zwei Theorien, die sich widersprechen, um das Phänomen Licht zu erklären: Die Teilchentheorie (Photonen) und die Wellentheorie.
Frau Hohaus dankte dem Referenten für seine anschaulichen, theologisch fundierten Ausführungen, mit denen es ihm gelungen ist, die Zuhörer*innen zum Nachdenken über eigene Glaubenserfahrungen zu motivieren. Er erhielt ein Dankgeschenk mit Köstlichkeiten aus dem Kahlgrund.