Alzenau/Kälberau/Schöllkrippen. Mit drei Bussen reisten 160 Teilnehmende des Katholischen Senioren-Forums Dekanat Aschaffenburg Bereich Alzenau/Kahlgrund nach Ilbenstadt und erlebten in der Basilika Maria, St. Petrus und Paulus einen feierlichen Gottesdienst, den Altenseelsorger Pfarrer Christian Grebner, Pfarrer Frank Mathiowetz aus Alzenau und Pfarrer Bernd Richardt aus Ilbenstadt gemeinsam zelebrierten. Organist Rainer Walter verlieh der Messe mit virtuosem Spiel auf der fast vollständig erhaltenen barocken Onymusorgel aus dem Jahr 1735 einen festlichen Rahmen. Es war für die Teilnehmenden ein inzwischen selten gewordenes Erlebnis, die Lieder in einer voll besetzten Kirche zu singen und sich gleichzeitig vom vielstimmigen, kräftigen Gesang mittragen zu lassen. Lesung und Evangelium hatte Pfarrer Grebner passend zum Jahresthema in der Seniorenarbeit der Diözese Würzburg ausgewählt: „Senioren für die Zukunft - Wir bauen mit“. In seiner Predigt stellte er der Begeisterung, mit der in früheren Zeiten Kirchen von Menschen errichtet wurden, den heute oft notwendig gewordenen Rückbau von Gebäuden gegenüber: „Vieles lässt sich heute nicht mehr für spätere Zeiten erhalten.“ Grebner ermutigte aber dazu, gerade in solchen Zeiten auf den Geist Gottes zu vertrauen, der nach wie vor in der Kirche lebendig ist und uns hilft, die richtigen Schritte in die Zukunft hinein zu tun. Nach dem Gottesdienst informierte Pfarrer Bernd Richardt über die Orgel als Höhepunkt des Mainzer Orgelbaus im Barock, die Besonderheiten der aufwändig gebauten romanischen Basilika und über das Leben ihres Gründers Gottfried von Cappenberg, dessen Grab in der Kirche zu besichtigen ist. Gottfried von Cappenberg bezeichnete Pfarrer Richardt als den „heiligen Franz von Assisi“ in Deutschland, da er vor 900 Jahren als wohlhabender Graf nach einer Begegnung mit dem Gründer des Prämonstratenserordens Norbert von Xanten allem Machtstreben und Besitz entsagte und seine Burg im südlichen Münsterland zum Kloster umbauen ließ. Danach entstanden zwei weitere Klöster in Varlar bei Coesfeld und im hessischen Ilbenstadt. Nach der Kirchenführung fand in der Klosterschänke neben der Basilika ein gemeinsames Mittagessen statt.
Getrenntes Programm der Busgruppen
Nach dem Mittagessen gestaltete jede Busgruppe ihr eigenes Programm. Die Teilnehmenden aus Kälberau und Albstadt fuhren nach Friedberg. Dort besichtigten sie die gotische Hallenkirche „Unsere liebe Frau“ und genossen ein kleines Orgelkonzert. Die zweite Gruppe aus dem Alzenauer Raum fuhr nach Bad Nauheim und nahm an einer Führung im „Sprudelbad“ und in den Anlagen des ehemaligen staatlichen Kurbades teil. Die dritte Busgruppe aus dem oberen Kahlgrund und dem Krombacher Raum fuhr ebenfalls nach Bad Nauheim zum Kaffeetrinken. In allen Busgruppen waren die Teilnehmenden froh über den gemeinsamen Gottesdienst und die zahlreichen Gelegenheiten zu Gespräch und Begegnung während dieses ausgefüllten Tages.