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"Wir alle haben einen Auftrag"

200 Personen aus der Region und der Diözese gratulierten zum 25-jährigen Bestehen der Regionalstelle Aschaffenburg des Katholischen Senioren-Forums Diözese Würzburg. Zum Beginn des Festes im Martinushaus Aschaffenburg begrüßte Diözesanaltenseelsorger Pfr. Franz Schmitt ehrenamtliche Mitarbeiter, hauptamtliche Kollegen aus der Region und der Diözese, Dekane und Dekanatsaltenseelsorger sowie Vertreter/innen aus der Kommunal- und Landespolitik. Ein besonderer Gruß galt Jutta Steigerwald und Volkmar Franz, den beiden Hauptamtlichen der Regionalstelle. Frau Steigerwald ist als Sekretärin in der Aschaffenburger Dienststelle tätig, Volkmar Franz wirkt dort als Regionalreferent.

Im Mittelpunkt des Nachmittags stand der Vortrag des Journalisten Dr. Franz Alt. Franz Alt, Jahrgang 1938, war über viele Jahre Fernsehmoderator des Politmagazins „Report". Bekannt wurde er vielen insbesondere durch seinen Einsatz für alternative Energieformen. Mit seinen Publikationen engagiert sich Alt für eine bessere Welt.

Beim Festakt sprach Alt zum Jahresthema des Katholischen Senioren-Forums, die „Kunst des Alters". Für den Referenten ist das Urvertrauen die Voraussetzung für die Kunst des Alters. Wer Vertrauen hat und vertrauen kann, dem gelingt es jeden Tag neu anzufangen - auch im Alter. Zu diesem Vertrauen gehört das nach Innenschauen. Wer das, was in ihm liegt, nach außen trägt, könne Wunder bewirken. Eine wichtige Rolle spielen dabei die eigenen Träume, die Alt als die „eingebaute Hausapotheke" des Menschen bezeichnete. Der Traum sei für ihn die Sprache Gottes. Wer auf seine Träume hört, könne diese Sprache in sich entdecken.
Kritisch setzte sich Alt in seinem Vortrag mit der „großen Jammerei" auseinander, die er oft erleben müsse. Diese - so Alt – entstehe, weil die Menschen nicht in größeren Zusammenhängen denken. So seien beispielsweise die Flüchtlinge nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Chance. Das erkenne jeder, der einen Blick auf die jüngere Geschichte wirft: Das Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik sei ohne die Vertriebenen und die Gastarbeiter nicht denkbar gewesen. 
Notwendig sei auch, Dogmen in Frage zu stellen. In Zusammenhängen denken und kritisch bleiben - beides gehöre zur Kunst des Alters. Manchmal führe das zum Dissens, aber habe Jesus nicht schon gesagt, dass er nicht gekommen sei, um Harmonie zu bringen, sondern um Streitgespräche zu führen?
Alt widersprach der Annahme, dass der Mensch mit zunehmendem Alter von alleine weise wird. Altersweisheit erlangt nur, wer als alter Mensch interessiert bleibt.
In seinem Vortrag machte Alt ferner deutlich, „Wir alle haben einen Auftrag". Es gehe darum, dass wir Menschen Zukunft ermöglichen. Darum sei es wichtig, dass „wir uns anständig benehmen, damit unsere Kinder und Enkel leben können". Dies verdeutliche Alt u.a. am Umgang mit der Energieerzeugung. Für alle Probleme - auch die der Energie - gäbe es Lösungen. Es gelte an den Lösungen zu arbeiten und dabei bei sich selbst zu beginnen.
Am Ende seines Vortrags plädierte Alt an die Zuhörer/innen: „Verträumt nicht euer Leben, lebt eure Träume; egal wie alt ihr seid."

Franz Alt hatte nicht nicht nur bei seinem Vortrag die Aufmerksamkeit der Zuhörer/innen, sondern er zog sie auch durch seine Zauberkünste in den Bann. Von Kindesbeinen an ist er ein begeisterter Zauberer - ein Hobby, das ihm auch in Aschaffenburg sichtlich Spaß machte. Eine Zaubershow von „Francesco Altini" war daher ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags.

Zuvor hatten die Teilnehmer/innen Gelegenheit bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch zu kommen.

Volkmar Franz zeigte in einer kurzweiligen Präsentation, was die Regionalstelle alles leistet: Die Durchführung von Seniorenfreizeiten, Beratung und Begleitung von Ehrenamtlichen, Angebote von Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren, Zusammenarbeit mit Behörden und Fachstellen der Stadt und Landkreise und Kooperationsveranstaltungen mit anderen Bildungsträgern und Einrichtungen der Altenhilfe.

Grußworte sprachen von kirchlicher Seite Dekan Wolfgang Kempf für die Dekanate am Untermain und Burkard Vogt, Bildungsreferent im Martinushaus.
Aus dem Bereich der Politik sprachen der aus Aschaffenburg stammende bayerische Justizminister Dr. Winfried Bausback, Marianne Krohnen, stellvertretende Landrätin des Landkreises Aschaffenburg, Jessica Euler, 2. Bürgermeisterin der Stadt Aschaffenburg, Jens Marco Scherf, Landrat in Miltenberg und Dr. Hans-Jürgen Fahn, Mitglied des Bayerischen Landtages.
Die Reihe der Grußworte wurden ergänzt mit drei Beiträgen von „Originalen aus der Seniorenarbeit". So gaben Tilly Krebs, Vorsitzende im Dekanat AB-Stadt, Maria Staab, Ehrenvorsitzende im Dekanat Alzenau und Dekanatsaltenseelsorger Pfr.i.R. Michael Etzel im übertragenen Sinn ihren „Senf" (in Anlehnung an eine häufig benutzte Abkürzung für Senioren-Forum) zum Jahresmotto „Kunst des Alters" dazu, mal nachdenklich, mal heiter, mal gedichtet, mal in Prosa.

Das Fest wurde musikalisch umrahmt von der Veeh-Harfengruppe aus der Seniorenarbeit der Pfarrgemeinde St. Bartolomäus in Frammersbach unter der Leitung von Franziska Büdel.

Mit dem „Segen auf den Weg" beendete Diözesanaltenseelsorger Pfr. Franz Schmitt den Fest-Nachmittag.